Schnelle Schnitte, einfache Ausrichtung des Werkstückes und ein sicheres Arbeiten, erfordern neben der Kappsäge allein, noch einige Zubehörteile, mit denen sich das Sägen wesentlich komfortabler gestalten lässt.
Schutzausrüstung für die Kappsäge
Für die meisten von euch wird die Kappsäge sicherlich eine kostenintensive Anschaffung gewesen sein. Beim Zubehör empfehle ich aber genauso wenig wie bei der Maschine an sich zu sparen.
In den folgenden Abschnitten, stelle ich euch das Zubehör vor, welches ich beim Sägen mit der Kappsäge verwende.
Unterschiedliche Sägeblätter
Fangsack
Sägetisch
Kappsägenstand
Gehörschutz
Schutzbrille
Für Kappsägen sind Wechselzahn negativ Kreissägeblätter ideal. Denn das automatische Hereinziehen vom Sägeblatt in das Material sollte besonders bei Gehrungsschnitten verhindert werden. Was sich mit einem negativen Spanwinkel realisieren lässt.
Kreissägeblatt mit negativem Spanwinkel für die Kappsäge
Daher empfehle ich euch immer diese Sorte von Blättern für eure Kappsäge.
„Da sich die Anforderungen an das Sägeblatt von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein können, rate ich euch außerdem dazu mehrere Sägeblätter zu kaufen!“
– Samuel Heller, Chefredakteur
Wenn ihr zum Beispiel möglichst schnelle und grobe Schnitte machen wollt, ist ein Sägeblatt mit 18 Zähnen super geeignet.
Für feine Schnittkanten und saubere Schnittflächen, empfehle ich euch aber ein Blatt mit mindestens 24 Sägezähnen auszuwählen.
Gebrauchte Kreissägeblätter für die Kappsäge
Wollt ihr noch genauer schneiden, ist vielleicht auch ein Feinzahn-Sägeblatt etwas für euch. Diese Blätter haben 48 bis 96 Sägezähne. Ein großer Nachteil von feinen Sägeblättern ist aber der langsamere Sägefortschritt.
Handelt es sich um Fein- Wechselzahn negativ aus HM, eignen sich das Blatt besonders gut für Querschnitte und auch für duroplastische Werkstoffe, wie zum Beispiel Acryl.
Wo gehobelt wird fallen Späne und wo gesägt wird natürlich auch. Insbesondere bei der Kappsäge, mit der ihr besonders viel Volumen in kurzer Zeit bearbeiten könnt, fallen viele Spänereste an.
Ein Spanfangsack ist notwendig für einen sauberen Arbeitsplatz
Damit das Schnittgut nicht überall auf dem Boden verteilt liegt, ist ein Auffangssack geeignet. Damit fangt ihr schon einmal den Großteil der Reste ein.
Meiner Erfahrung nach bleiben allerdings trotzdem noch eine Menge Späne übrig. Eine gute aber auch preisintensive Alternative ist es, einen Werkstattsauger an die Kappsäge anzuschließen.
Für einen höheren Arbeitskomfort empfehle ich außerdem entweder einen Sägetisch bzw. Untergestell für die Kappsäge zu nutzen, oder alternativ einen Kappsägenstand selber zu bauen. Das schafft hervorragende Arbeitsbedingungen und erleichtert besonders das Sägen von großen Werkstücken.
Dewalt Kappsäge mit Untergestell
Außerdem hält die Kappsäge größeren Kräften, die beim Schneiden stand, ohne dass ihr sie festhalten müsst, was nicht nur unprofessionell, sondern auch höchst gefährlich wäre.
Meiner Erfahrung nach ist ein Untergestell bzw. die Fixierung der Kappsäge auf einem stabilen Unterbau unumgänglich, wenn sehr widerstandsfähige Materialien wie Hartholz oder Metall gesägt werden müssen.
Viele Untergestelle, die ihr kaufen könnt, lassen sich in ihrer Höhe verstellen und somit problemlos an eure Körpergröße anpassen. Der Transport der Untergestelle ist wegen des geringen Eigengewichts überhaupt kein Problem.
Vorteile eines Untergestells noch einmal im Überblick:
Mehr Arbeitssicherheit
Individuelle Arbeitshöhe einstellbar
Bearbeitung größerer Werkstücke möglich
Mit einer Schutzbrille solltet ihr immer arbeiten! Sie dient als Schutz vor Splitter, Funkenflug und Sägestaub.
Es gibt Bügel- und Vollsichtbrillen, wobei ich erstere immer bevorzuge. Achtet beim Kauf darauf, eine Brille zu wählen, die auch zu eurer Kopfform und -größe passt.
Zum Arbeitsschutz gehören auch die Ohrenschützer. Besonders Kappsägen besitzen eine hohe Lautstärke und erreichen deutlich mehr als 80 dB, was übrigens die Grenze ist, ab der die EG-Richtlinie einen Gehörschutz empfiehlt.
Ab 85 dB ist ein Gehörschutz in Betrieben sogar Pflicht! Es gibt Bügelhörschützer, sowie Gehörschutzstöpsel aus verschiedenen Materialien, die sich dem Ohrinneren anpassen.
Samuel Heller